04-14.08.2014 Burgentour II Pfälzerwald und Elsass
Burg Fleckenstein
Die Burg Fleckenstein hat ihren Ursprung bereits in der Zeit der Salier. Von ihr aus wurde das Sauertal
bewacht, das Hagenau und Kaiserslautern verbindet und ein wichtiger Handelsweg war. Bereits 1129 wurde das Geschlecht der Fleckensteiner in den Analen beurkundet. Die erste
schriftliche Erwähnung über Burg und Herrschaft stammt aus dem Jahre 1174 als ein Gottfried von Fleckenstein genannt wird. Die Burg war eine Reichsburg die auf Königsland stand. Das Geschlecht
der Fleckensteiner war dem König und Kaiser immer treu ergeben . Von 1138 bis 1254 waren das die Staufer. 1248 wird ein Heinrich von Fleckenstein zum Reichsschultheiß von Hagenau
ernannt.
Nach dem Interregnum von 1254-1273 stiegen die Fleckensteiner nach und nach zur wohlhabendsten Familie im
unteren Elsass auf. Als 1273 die Kurfürsten Rudolf von Habsburg zum König wählten, musste dieser versprechen das verlorene Reichsgut zurück zu führen und dem Raubrittertum einen Riegel
vorzuschieben. Die Fleckensteiner die zu dieser Zeit im Streit mit dem Bischof von Speyer lagen, entführten diesen und hielten ihn auf der Burg gefangen. Der Habsburger der 1276 in
Straßburg weilte, hörte davon und zog mit seinem Heer vor die Burg und verlangte die sofortige Freilassung des Bischofs und die Anerkennung der Lehenshoheit des Reiches anzuerkennen. Die
Fleckensteiner leisteten Folge und konnten so noch bis Anfang des 14. Jahrhunderts alleinige Besitzer der Burg bleiben.
1680 wurde die Burg durch Truppen des franz. Königs Ludwig XIV zerstört. Der letzte Baron von Fleckenstein starb
ohne männlichen Nachfolger im Jahr 1720.
Burg Gräfenstein
Erstmals erwähnt wurde die Burg Gräfenstein im Jahre 1237 in einer Teilungsurkunde der Grafen von Leiningen.
Sie ist eine
der besterhaltenen Stauferburgen im Pfälzerwald. Besonders der siebeneckige Bergfried so wie der mächtige Abbortturm stechen hervor. Bereits 1220 waren die Grafen von Leiningen in männlicher
Linie ausgestorben. Die Schwester des letzten Leininger Grafen, Luitgard, war mit einem Grafen von Saarbrücken verheiratet. Ihr Sohn Friedrich II begründete die neue Linie Leiningen. Vom Vater
hatte er die Hardenburg und die Vogtei über die Abtei Limburg geerbt. Im elsässischem Bauernkrieg 1524/1525 gelang es dem" Elsässischem Kolbenhaufen" die Burg einzunehmen. Sie brannten sie
nieder!
1540 kaufte
der Pfalzgraf Ruprecht von Zweibrücken-Veldnz die Burg und baute sie wieder auf. Der Ausbau endete mit dessen Tod 1544. 1980 wurde sie renoviert.
Die Altdahner Burgengruppe
Diese Burgengruppe hatten wir schon 2013 besucht, allerdings war damals das Burgmuseum geschlossen. 2014 hatten wir Glück und konnten es besuchen und die Burgengruppe ist immer einen Besuch wert. Schön war besonders ,dass wir in der Dauerausstellung eine unserer Grappen wiederfanden die bei Ausgrabungen hier gefunden wurden. Außerdem lernten wir die neuen Burgbewohner kennen. Die sind echt tierisch gut drauf und haben sich den Verhältnissen bestens angepasst. :)
Burg Lemberg
Im Vergleich mit anderen Pfälzer Burgen weist Burg Lemberg zwei Besonderheiten auf. Die eine ist der 140 Meter lange Brunnenstollen, der zu einem 100 Meter tiefen Brunnen gehört und im Rahmen einer Führung bsesichtigt werden kann. Die andere Besonderheit ist das im Jahr 2001 eröffnete BLIZ, das Burg-Lemberg-Informations-Zentrum. Hier werden etwa 30 Burgen im Wasgau und nördlichen Elsaß hervorragend dokumentiert.
Der Burgberg wurde 1198 von Graf Heinrich I. von Zweibrücken erworben. Es folgten zahlreiche Besitzer, darunter die Herzöge von Lothringen, die Grafen von Hanau-Lichtenberg und zu Leiningen-Westerburg. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1636 von kaiserlichen Truppen zerstört. Wie so oft kam die endgültige Zerstörung durch die Franzosen im Jahr 1689. Auf der Oberburg sind Reste des Bergfrieds, des Palas und einiger Nebengebäude erkennbar. Auch einige in den Felsen gehauene Felskammern sind noch sehenswert.
Eine Besonderheit der Burg Lemberg ist die Schachtzisterne, auch, nicht ganz korrekt, als Brunnenschacht bezeichnet. Nach 94,80 Metern waren die Brunnengräber noch immer nicht auf Grundwasser gestoßen. Deshalb wurde der Schacht zur Zisterne umfunktioniert und vom Berghang ein fast waagerechter Stollen auf den Schacht zugetrieben. In ca. 60 Metern Tiefe trifft der Stollen nach fast 135 Metern Länge auf den Schacht. Eine Quelle am Burghang füllte über den Stollen den Schacht, der somit den gewünschten Wasservorrat enthielt. Sämtliche Arbeiten wurden mit Hammer und Meißel ausgeführt. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass der Stollen den Schacht überhaupt traf. Der Schacht erwies sich in mehreren Ausgrabungskampagnen in den 1990er Jahren als archäologische Fundstätte, vor allem für die Zeit der Zerstörung der Burg im 17. Jahrhundert.
Die Wegelnburg
Die Wegelnburg wurde vermutlich Ende des 12. Jahrhundert. gebaut, in einer Urkunde von König Konrad IV, den Sohn des Staufer Kaisers Friedrichs II, wird sie 1247 zum ersten Mal erwähnt. Die Burg wurde als Lehen des Königs an Graf Friedrich III. von Leiningen übergeben. Am 23. Juli 1282 griffen die Bürger der Stadt Straßburg unter dem Kommando des königlichen Landvogtes des Elsass, Otto IV. von Ochsenstein, die Wegelnburg an, nahmen sie ein und zerstörten sie. Otto von Ochsenstein war der Neffe des Habsburgers König Rudolf I und hatte dadurch großen Einfluss und war zum königlichen Landvogt ernannt worden. Auch die Wegelnburg war eine Reichsburg, nur vergaßen die Burgherren gerne diesen Umstand und wurden, seit Rudolf I König war oft schmerzlich daran erinnert, dass die Burg dem Besitz des Königs zuviel, denn sie war eine Reichsburg. Um 1304 wurde die Burg von den Ministerialen Rudolf von Ottenbach und den Herren von Dahn im Auftrag des Königs Albrecht I., dem Sohn von Rudolf I., verwaltet.
Bad Bergzabern
Ein Ausflug führte uns nach Bad Bergzabern bei dem wir diese kleine nette Wehrkirche entdeckten.
Einige sehr schöne geschmiedete Türbeschläge und eine Nonne die uns
verblüfft hat.